Schon am frühen Morgen ging ich zu Fuß nach Hemeln zurück, denn ich wußte ja nicht, wann mein Freund Georg aus Kiel dort mit seinem Auto eintreffen wird. Als ich in Hemeln auf einer Bank saß und etwas Obst aß, rechnete ich mir aus, daß Georg um ca. 11 Uhr kommen wird, und mein Gefühl sagte mir, daß dies wohl stimmen wird. Punkt 1045 Uhr kam das Auto, welches ich zuerst nicht mal richtig erkannte, an und ohne viel zu halten ging es weiter nach Hann. Münden.
Dort wurde getankt und etwas Obst gekauft, und wir fuhren gleich anschließend nach Kassel weiter. In Kassel kaufte ich mir noch eine Luftmatratze, und wir deckten uns mit Verpflegung ein, denn es war ja wieder mal ein Sonnabend.
Bei wunderbarem sonnigem Wetter ging es dann in die Rhön. Bis nach Bad Hersfeld fuhren wir auf der Autobahn, und dann ging es über Hünfeld, Morles, Hilders und Wüstensachsen zur Wasserkuppe hoch. Dort machten wir kurz bei den Segelfliegern und an der Fuldaquelle Halt, und vor Abtsroda haben wir an einem schönen sonnigen Platz, auf unseren Luftmatratzen sitzend, unser Abendbrot gegessen, das aus Brötchen und Ölsardinen bestand. Dann fuhren wir über Poppenhausen nach Gersfeld. Von hier an suchten wir bis Schönau in vielen Gasthäusern nach Quartier, wurden aber überall abgewiesen. Wir waren jetzt bereits in Bayern, dem größten Land der Bundesrepublik. In Schönau, schon wieder außerhalb der Rhön, fanden wir auf Empfehlung einer Dorfbewohnerin ein Privatquartier. Ein kleiner Junge fuhr uns mit dem Rad voraus und zeigte uns den Weg. Hier hatten wir es wirklich sehr gut getroffen. Das Auto war gut auf dem Hof direkt vor der Tür abgestellt. In dem sauberen Haus konnte man sich wohlfühlen, anders als in einem Gasthaus. Am Abend wurde uns noch eine Kanne Tee gemacht, denn wir hatten fürchterlichen Durst. In der Nacht war Vollmond, und es war warm draußen und sternenklar. Um 2230 Uhr gingen wir etwa zu Bett.