74. Tag 2.8. Schlitz — Lauterbach


Um 7 Uhr ging es aus den Betten. An diesem Tag sollte ich die Führung der Gruppe übernehmen. Nachdem ich mir noch den Kopf gewaschen hatte und wir ein sehr gutes Frühstück gegessen hatten, gingen wir um 815Uhr los zu einer Stadtbesichtigung. Jetzt sahen wir, daß die Burgen der Stadt aus rotem Sandstein erbaut sind. U.a. waren wir dann noch auf dem sogen. „Hinteren Turm“, der die Burgenstadt Schlitz weithin sichtbar überragt. Unter uns sahen wir die Jugendherberge liegen, die die Ottoburg ist.

Um 915 Uhr verabschiedeten wir uns von den Herbergseltern, und es ging jetzt auf einem Umweg an der Badeanstalt vorbei bei herrlichstem wolkenlosem Wetter in den Wald hinein zur Engelskuppe hoch. Dort oben haben wir von 1130 – 1330 Uhr Mittagsrast gemacht. Die Aussicht von dort oben war einfach herrlich. Nachdem wir genug gesessen, gegessen, geschaut und geschla= fen hatten, gingen wir wieder weiter nach Bad Salzschlirf. Bad Salzschlirf liegt in ca. 250 m ü.NN. am Fuße der Rhön. Der Ort liegt in den Flußtälern von Attefeld, Lauter und Schlitz. Bis zu 500 m ansteigende bewaldete Berge umgeben den Ort. Bevor wir in den Ort runter gingen, kamen wir an einer Grotte mit einem Marienstandbild vorbei.

In Bad Salzschlirf probierten wir bei mörderischer Hitze im Kurpark einen Mineralbrunnen. Das Wasser schmeckte wie Knüppel auf den Kopf. Da es uns viel zu warm war, beschlossen wir, von hier aus ein Stückchen zu fahren. Wir schafften im Eiltempo gerade noch den Zug. Um 1504 Uhr fuhren wir von dem kleinen Ort mit seinen ca. 2500 E. ab nach Angersbach. Christel fuhr sogar bis Lauterbach, ihr war etwas übel.

Von Angersbach, wo wir uns in einem Geschäft Windbeutel und Buttermilch kauften, ging es unter glühender Sonne ( es waren um 15 Uhr ca. 38°C im Schatten!) teils unterm Regenschirm von Herrn Gunkel, der jetzt als Sonnenschirm diente, den steilen Berg hinauf dem Walde zu. Wir gingen den Wanderweg „weißer Strich“. Am Waldrand haben wir noch 45 Min. Rast gemacht. Dann ging es in den Eichenwald am Hanig – Turm. Hier stiegen wir auf den Turm rauf und konnten jetzt schon Lauterbach und die Jugendherberge sehen, die direkt hinter dem Freibad liegt. Herr Gunkel machte von der Brüstung des Hanig- Turmes, freihändig stehend, noch eine Aufnahme von uns, die wir schon wieder abgestiegen waren, um ihn aufzufangen, wenn er runterfallen sollte.

Nach etwa 30 Min. waren wir dann schon in Lauterbach im Bad, wo wir uns eine Stunde lang im Wasser erfrischten. Das Bad liegt nach 18 Uhr schon vollkommen im Schatten, und es waren daher um 19 Uhr nur noch 22°C im Schatten, was uns ganz recht war. Das Wasser war aber schön warm. Nach dem sehr schönen Abendessen, das die Herbergsmutter in einer ganz kleinen primitiven Küche mit viel Liebe gekocht hatte, machten wir noch einen Spaziergang in die Stadt. Christel und Alexa gingen nicht mehr mit, sie waren für diesen Tag vollkommen fertig. Es war auf dem Rückweg so dunkel auf dem Weg, daß wir nur tastend gehen konnten. Der Weg, nicht einmal die Hand vor Augen, war nicht zu erkennen.

Um 22 Uhr gingen wir dann zu Bett.