73. Tag 1.8. Fulda – Schlitz


Um 530 Uhr wurde in der Herberge schon Krach gemacht. Trotzdem standen wir erst um 7 Uhr auf. Nachdem wir gefrühstückt und unsere Sachen gepackt hatten, verabschiedeten wir uns um 9 Uhr von den Herbergseltern. Die Sonne schien wieder ganz herrlich.

Von der Stadt aus fuhren wir zunächst mit dem Bus zum Kloster Frauenberg rauf. Nach der Kirchenbesichtigung warfen wir von hier aus noch einen Blick zurück auf die Stadt und machten uns dann auf den Weg nach Schlitz. Zwischen Niesig und Kämmerzell wollten wir auf einer frischgejauchten Wiese unsere Mittagsrast machen. Dies merkten wir erst, nachdem wir schon eine Weile gesessen hatten. Wir gingen dann noch etwa 500 m weiter. Von 1145 – 1230 Uhr machten wir dann auf einer anderen Wiese unsere Mittagsrast. Dann ging es auf einem Umweg nach Kämmerzell. Hier kauften wir in einem kleinen Kolonialwarenladen etwas ein und begaben uns sofort hinter dem Ort wieder in den kühlenden Wald.

Über die Morddelle und andere schreckliche Stellen gingen wir nach Pford, nachdem wir noch verschiedentlich Rasten im Wald gemacht hatten. Mein Affe war immer naß auf dem Rücken gewesen, so heiß war es!

Dann war es nur noch ein kleines Stück bis Schlitz. Alle 7 anderen, außer Magda und ich, gingen in Schlitz, noch ehe sie zur Jugendherberge gingen, ins Bad. Wir beiden holten uns vom nächsten Bäcker Kuchen, denn wir hatten großen Hunger auf Kuchen. Dann kamen wir beide aber ins Bad nach. Von 1730 – 18 Uhr, also nur eine halbe Stunde, waren wir noch drin im Wasser. Die anderen waren ja dadurch, daß sie sich keinen Kuchen ge= holt hatten, länger im Wasser gewesen.

Um 1830 Uhr waren wir dann in der Jugendherberge. Hier gab es ein sehr gutes Abendessen. Nachher sind wir noch in die oberhalb der Jugendherberge liegende alte Kirche gegangen, die wir besichtigt haben. Der Kirchturm ist etwas krumm, das kommt daher, daß der aus Holz bestehende Dachstuhl an der einen Seite mehr ausgetrocknet ist als an der anderen. Diese Kirche ist zwar evangelisch, wird aber von dem Schlitzer Grafen, der Ende der 20- er Jahre katholisch wurde, noch als Schirmherr verwaltet. 812 wurde die Kirche gegründet und hat in diesem Jahre im September ihre 1150- Jahrfeier. Somit wäre sie sogar noch 8 Jahre älter als die Michaelis- Kirche in Fulda.

Die Jugendherberge gehört auch dem Grafen von Schlitz und ist nur der wandernden Jugend zur Verfügung gestellt worden. Der Herbergsvater besitzt einen sehr großen weißen Ungarischen Schäferhund, der ca. 0,80 Ztr. schwer ist und den wir alle wegen seiner enormen Größe bestaunten.

Um 22 Uhr gingen wir dann zu Bett.