69. Tag 28.7. Oberbernhards – Gersfeld


Ganz früh schon gingen wir bei wolkenlosem, klaren Wetter von Oberbernhards los. Es ging an der Milseburg vorbei über Danzwiesen zur Wasserkuppe. Am Morgen war es noch frisch, dann wurde es aber warm. Noch oft haben wir uns nach der Milseburg umgesehen, die man wohl als den schön sten Berg der Rhön bezeichnen darf. Als wir die Straße von Batten nach Fulda überquert hatten, machten wir hier am Wanderweg an der Maulkuppe ca. 20 Min. Rast. Dann ging es nochmals ins Tal hinein nach Sieblos.

Es hatten sich inzwischen wieder Wolken zusammengezogen, aber Schönwetterwolken. Diese wechselten dauernd ihre Formen. Manchmal sahen sie aus wie ein Sandstrand am Meer. Dann, als wir durch Sieblos durch waren, begann der letzte Aufstieg. In ganz langsamem Gang, der uns nicht im geringsten anstrengte, nahmen wir diese letzte Hürde. Der leichte Wind, der hier oben wehte, war uns dabei gerade recht. Um 1230 Uhr waren wir auf der Wasserkuppe. Wir haben am Südhang an einer ruhigen Stelle unser Gepäck abgelegt und unser Mittagsbrot gegessen. Anschließend ist ein Teil der Gruppe zu den Segelfliegern rüber gegangen. Wir haben uns die Sache mal aus der Nähe angesehen. Anschließend gingen wir noch zur Fuldaquelle. Dann ging es zurück zu den anderen, die sich die Zeit über, den Blick auf die Dammersfeld- Kuppe und den Kreuzberg gerichtet, gesonnt hatten. Auch wir setzten uns noch bis 1630 Uhr dazu. Die Sonne brannte hier oben enorm, s.d. man sich am besten etwas gegen die Sonnenstrahlen angezogen hätte.

Als wir dann abdampften, stellten wir fest, daß alle Mädchen einen schönen Sonnenbrand hatten.

Wir gingen dann zunächst weiter zum Fliegerdenkmal, wo wir eine Gruppenaufnahme machten. Dann ging es über nasse Wiesen zum Pferdskopf weiter. Hier hatten wie eine herrliche Aussicht. Tief unter uns sahen wir den Guckai – See mit dem daran anschließenden Camping- Platz liegen. Dann ging es auf steilem Weg nach Gersfeld runter. Auf halber Höhe haben wir nochmal Rast gemacht und gesungen. Wir pflückten noch einen großen Feldblumenstrauß, den wir den Herbergseltern überreichen wollten.

Um ca. 19 Uhr waren wir in Gersfeld, wo wir wieder 2 Nächte bleiben wollten. Gersfeld ist eine im Talkessel der oberen Fulda gelegene alte Grenzsiedlung mit ca. 2500 E., die seit der Mitte des 14. Jh. Stadtrechte besitzt. Der Ort legt in etwa 500 m ü.d.M.

Nach der Jugendherberge mußten wir zunächst etwas suchen, dann haben wir sie aber schließlich doch gefunden. Dort bekamen wir einen sehr freundlichen Empfang. Wir wurden anfangs durch die Herbergseltern garnicht beachtet und mußten erstmal 30 Min. warten, bis dann jemand kam. Herr Gunkel, der den Blümenstrauß überreichte, erntete keinerlei Dank.

Wir hatten sehr großen Hunger. Von dem Eintopf, den es gab, wurden wir nicht satt. Wir holten uns noch Brot und Tomaten nach. Die Luft auf der Wasserkuppe hatte uns sehr hungrig gemacht.

Am Abend haben wir dann noch im Tagesraum gesungen. Ein Lehrer, der seine Gitarre mit hatte, begleitete uns dazu und unterstützte unseren Gesang.

Um 2130 Uhr gingen wir dann zu Bett. Wir sollten zuerst auf Notlagern liegen, der Herbergsvater hatte sich später die Sache aber doch noch überlegt und uns Betten gegeben.