53. Tag 12.7. Stuttgart – Stuttgart


Um 7 Uhr bin ich aufgestanden. An diesem Morgen habe ich nach dem Frühstück wieder einmal meine Post erledigt. Um 1030 Uhr waren bei einigen herrlichen Wolken 22 Grad im Schatten. Ich war den ganzen Vormittag mit meinen Briefen beschäftigt. Um 1430 Uhr waren 24 Grad. Bei diesem so schönen Wetter konnte ich es nicht mehr länger im Hause aushalten. Ich besuchte am Nachmittag die Württembergkapelle. Hier ruht eine russische Großfürstin. Das Land Württemberg ist nach diesem Berg benannt worden Von diesem Berg kann man bis in die Schwäbische Alb sehen. Früher stand dort oben eine Burg. Die Kapelle kann man schon von weitem sehen. Im unteren Raum der Kapelle stehen 2 Marmorsärge. Die Akustik ist in diesem Gewölbe einmalig. Alljährlich wird hier zu Pfingsten vom Don-Kosaken-Chor zu Ehren der russischen Großfürstin gesungen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, den Aufsichthabenden zu fragen, ob ich dort mal singen darf. Als dieser mir dies erlaubte, sang ich das Lied “ Ich bete an die Macht der Liebe “ und “ Das Glöcklein „. Das erste Lied habe ich noch einmal wiederholt. Ich mußte wegen der sehr starken Akustik ( Knallecho ) die Lieder sehr langsam singen weil die Töne im Gewölbe der Kapelle sehr lange nachhallten. Ich hatte den Eindruck, daß es sehr gut geklungen haben muß. Frau Spiegel, eine Nachbarin meiner Schwester, die ich durch Zufall hier getroffen hatte als ich gerade singen wollte, sagte, daß sie da stundenlang zuhören könnte. Ich begab mich dann anschließend auf den Nachhauseweg, wobei ich zum Abstieg den sehr schönen Panorama-Weg nach Untertürkheim benutzte. Dieser führt durch große gut bestandene Weinberge. Auf diesem Weg hat man eine herrliche Aussicht. An mehreren Stellen stehen Bänke, die eine schöne Aussicht bieten und zum Ausruhen einladen. Oberhalb von Türkheim habe ich mich eine Weile hingesetzt und mir von oben den Stuttgarter Hafen angesehen. In der Ferne sah ich den Birkenkopf mit seinem Gipfelkreuz. Am Abend kamen einige Gewitterwolken auf. Es blieb aber trotzdem schön. Um 1950 Uhr war ich wieder bei meiner Schwester. Nach dem Abendbrot haben wir uns ein im Radio gebrachtes Kabarett angehört.