40. Tag Hornberg – Horb 29.6.


Um 7 Uhr aufgestanden, ging es um 8 Uhr schon aus Hornberg raus. Der andere Radwanderer, mein Schlafgenosse, und ich fuhren bis etwa Hausach zusammen upd trennten uns dann. Ich fuhr dann ins obere Kinzigtal hinein. Über Wolfach ( 263 m ) mit ehemaligem fürstenbergischen Schloß ging es nach Schiltach ( 325 m ), einem romantischen Städtchen am Zusammenfluß von Kinzig und Schiltach gelegen, mit prächtigen Fachwerkbauten und einer mittelalterlichen Stadtmauer. Dann fuhr ich das Kinzigtal hinauf nach Alpirsbach ( 435 m ). Hier wollte ich erst übernachten. Da das Wetter aber sehr regnerisch aussah, und es erst 11 Uhr war, besichtigte ich 1 Std. lang das Benediktinerkloster und habe dann meine Fahrt fortgesetzt nach Horb. Von Alpirsbach aus über Busenweiler, Dornhan und Bettenhausen nach Hopfau habe ich wohl 80 % der Strecke geschoben. Hier oben waren nur 10°. Dann ging es aber wieder um so schöner bergab. Im Nu war ich durch das romantische Glattal im Neckartal und um 1430 Uhr bereits in Horb. Im Neckartal stieg das Thermometer gleich auf 16°C. Horb liegt in sonniger Hanglage und waldreicher Umgebung direkt am Neckar. Der Ort liest in 420 – 520 m Höhe. Es ist nun mal so bei Jugendherbergen, daß sie, wenn möglich, oben auf einem Berg erbaut wurden, was auch ganz gut so ist. So ist es auch in Horb. Nach 1 Std. schieben war ich erst in der Herberge. Luz, ein großer Schäferhund, der den Herbergseltern gehörte, spielte mit den Katzen des Hauses.

Da es den ganzen Tag trübe war und es am Nachmittag sogar etwas tropfte, was aber nicht störte ( meinen Regenumhang brauchte ich nicht ), hatte ich keine Mittagsrast gemacht gehabt. Die Sonne war bis zum frühen Nachmittag nicht zu sehen gewesen. Nach der Anmeldung in der Herberge ging ich wieder in die Stadt runter, diesmal einen kürzeren Weg benutzend, eine Treppe. In der Stadt kaufte ich mir was zu essen, denn ich hatte ganz schönen Hunger. Auf halber Höhe zur Herberge aß ich auf einer Bank meine Brötchen und die Wurst auf, tief unter mir die Stadt liegend. Inzwischen war die Sonne wieder zu sehen“, und es wurde wieder etwas wärmer. Um 18 Uhr war ich wieder in der Herberge. Hier aß ich noch einmal Abendbrot, diesmal eine warme Kartoffelsuppe, die ganz gut schmeckte. Nach dem Abendessen sah ich mir hinter der Jugendherberge ein Fußballspiel an, das hier 2 gemischte Schulklassen spielten. Diese Kinder übernachteten auch in der Herberge. Da es am Abend wieder kühler wurde, die Sonne stand schon ziemlich tief am Horizont, zog ich mir wieder lange Hosen, Pullover und Anorak an. Bereits um 2140 Uhr war ich im Bett. Wie so oft, war ich auch hier wieder der einzige Einzelwanderer. Die Herbergseltern, ein ganz junges Ehepaar, waren sehr freundlich. Als ich im Bett war, hörte ich durch die Wand den Rundfunkempfänger der Herbergseltern. Da die Musik aber gut war, war mir das ganz angenehm.