Um 730 Uhr bin ich aufgestanden. Ich hatte sehr gut geschlafen. Draußen schien die Sonne und es war windstill. Um 8 Uhr war ich fertig. Es waren nur 11°C, trotz des blauen Himmels. Mein Rad stand ja die 3 Nächte, die ich in Schluchsee war, draußen neben der Jugendherberge zwischen den Bäumen. Das Gepäck ( nur die Packtaschen ) hatte ich fast immer auf dem Rad gelassen. Um 830 Uhr habe ich mich dann aufgemacht zum Feldberg. Über Unter – und Ober – Aha ging es fahrend nach Bärental. Dieser Ort am Südhang des Seebachtales in ca. 970 m Höhe gehört schon zur Gemeinde Feldberg. Von hier aus ging es dann schiebend weiter. Um 11 Uhr war ich schon in der Jugendherberge Hebelhof. Diese liegt auf dem Paß am Feldberg in 1230 m Höhe. Nachdem ich mich angemeldet und mein Rad untergestellt hatte, stieg ich auf zum Feldberg. Der Feldberg hat 3 Gipfel, davon besuchte ich zuerst den Seebuck ( 1448 m ), auf dem ein Fernsehturm steht. Hier schien jetzt die Sonne, und es waren in der Sonne ca. 30°C. Im Tal ( Schluchsee usw. ) muß es um diese Zeit mindestens noch 10°C wärmer gewesen sein! Vom Fernsehturm aus ging ich dann weiter zum eigentlichen Gipfel des Feldberges, d. h. auf den höchsten der 3 Gipfel, den 1499 m hohen Feldberg. Dort habe ich mir gegen 1330 Uhr ein Paar Würstchen einverleibt. Vom Feldberg aus soll man an Tagen mit klarer Sicht die Schwäbische Alb, die Hegauer vulkanischen Kegelberge, die Vogesenkette und die Alpenkette sehen können, deren Gipfel von der Zugspitze bis zum Mont Blanc einzeln sichtbar sein sollen. Die Alpen konnte ich leider nicht sehen, da es etwas diesig war. Dort oben waren an manchen Stellen der nördlichen Hänge noch größere Schneefelder zu sehen, die noch vom Winter übriggeblieben waren. Der Schnee stammte wohl von größeren Schneeverwehungen. Stellenweise waren die Schneefelder noch bis zu ca» 5 m dick! Ich bin zum Spaß auch über so ein Schneefeld gegangen, es war ie kühl darauf! Am Rande standen Schneeglöckchen, mitten im Juni! Dann ging ich zum 3. Gipfel, zum 1461 m hohen Baldenwegerbuck im Norden. In etwa 300 m unter mir sah ich dort den Feldsee liegen. Von dort fließt der Seebach in den Titisee. Der See sah tiefblau aus. Er hat etwa 300 m Ø und soll ziemlich tief und auch sehr kalt sein. Nachmittags kamen Wolken auf, und es wurde, sobald die Wolken sich vor die Sonne schoben, immer schnell recht kühl. Gegen 16 Uhr bin ich dann wieder abgestiegen. Jetzt wurde es noch sehr windig und die Wolken verstärkten sich. In der Jugendherberge zog ich dann meinen Pullover an.
Ich ging dann mit noch anderen Wanderern in die gegenüber dem Hebelhof gelegene Imbißstube und habe dort Erdbeeren mit Sahne und eine Brühe bestellt. Es war hier sehr teuer, aber trotzdem gemütlich. Bald darauf gingen wir aber wieder rüber in die Jugendherberge, die früher mal ein Sporthotel gewesen war. Um 1745 Uhr waren draußen nur 15°C im Schatten! Ich machte nun einen kleinen Spaziergang Richtung Todtnau. Vor der Jugendherberge spielte ich danach noch mit einem Mädel Tischtennis, wobei ich sogar gewonnen hatte. Am Abend haben wir uns noch mit dem Herbergsvater vor der Haustüre unterhalten. Nach dem Abendbrot ging ich bald ins Bett.