Es war wieder mal Sonntag. Um 7 Uhr sind wir aufgestanden. Günter ist nun allein weitergefahren, um seine Schwester am nächsten abgemachten Punkt wiederzutreffen. Morgens schon war herrlichstes Wetter. Ich wollte diesen Tag zur Wutachschlucht, es war aber viel zu heiß. Ich lief deshalb zum nächsten Bootsverleih am Schwimmbad und mietete mir für unbegrenzte Zeit ein Boot, und zwar hatte ich noch die Auswahl und nahm deshalb natürlich das meiner Ansicht nach beste und schnellste. Ich zog mich in der Bude des Bootsverleihers um, d. h. die Badehose an, und machte mich dann um 930 Uhr auf den See. Ich fuhr an das andere Ufer schräg gegenüber von Schluchsee und am Strand in der Nähe eines einsam stehenden Schwarzwaldhauses badete ich an seichtem Sandstrand 2 x im Schluchsee. Das Wasser war ganz klar und auch verhältnismäßig warm. Dann fuhr ich bei ruhigem See bis zu Beginn des Schluchsees, und auf dem Rückweg habe ich wieder 2 x an verschiedenen Stellen gebadet. Es war so heiß, daß ich mich absichtlich beim Rudern mit Wasser bespritzte. Als ich auf halbem Rückweg war, kam plötzlich Sturm auf. Jetzt machte das Rudern mit meinem schnellen weiß-blauen Ruderboot, das die Nr. 9 hatte, erst richtig Spaß! 2 Segelboote habe ich kentern gesehen. Ich fuhr jedesmal gleich an die Unglücksstelle, aber die Leute wollten sich in keinem der fälle helfen lassen. Sie schafften sowas auch allein, wenngleich auch ihre Kleider dabei teilweise im See versanken.
Um 13 Uhr war ich dann wieder zurück. Statt 5,60 DM brauchte ich nur 5,- zu bezahlen, das waren mir die 3,5 schönen Stunden auch wert! Zum Mittag aß ich ein Stück Torte mit Schlagsahne. Am Nachmittag fuhr ich mit dem Fahrrad noch einmal zum Baden, ganz um den See herum. Es waren 30°C im Schatten. Der Strand, zu dem ich dann gelangte, war aber nicht schön, und ich habe mich darum auch nur gesonnt. Um 19 Uhr war ich wieder in der Jugendherberge, wo ich als Abendbrot bei dieser Hitze nur Kekse und Tee vertragen konnte. Am Abend machte ich dann noch mit einer Gruppe älterer Wanderer, die vom SGV, d. h. Sauerländischer Gebirgsverein, waren, wieder einen kleinen Spaziergang zum Festzelt runter. Anschließend aßen wir noch jeder eine Portion Schlagsahne. Um 22 Uhr ging es zu Bett.