17. Tag 6. 6. Blaubeuren – Urach


Es war Mittwoch. Um 730 Uhr standen wir bei blauem Himmel auf. Es war noch kühl, und ich zog mir zunächst meine lange Hose und den Pullover an. Ich fuhr jetzt mit meinem Begleiter vom vorigen Tag, Helmut, gemeinsam Richtung Urach. Wir wollten uns an diesem Tag die sogen. Einhornhöhle bei Laichingen ansehen, einer mächtigen Tiefenhöhle, in der man auf allen Vieren herumklettern muß, will man sie besichtigen. Obwohl es an dem Morgen noch recht kühl war, entledigten wir uns bald unserer warmen Kleidung. Gegen 1130 Uhr waren wir nach langem Suchen am Eingang zur Einhornhöhle angekommen. Leider war die nächste Führung erst um 14 Uhr. Solange wollten wir nicht warten, und wir fuhren ab nach Laichingen. Nach anfänglichem Suchen fanden wir dann doch noch ein Geschäft, in dem wir Brötchen bekamen. Diese waren sehr teuer, das Stück kostete 10 Dpf. Laichingen ließen wir so schnell wie möglich wegen seiner hohen Preise hinter uns, und vor Feldstetten machten wir von 1330 – 16 Uhr auf einer schönen weitab vom Weg gelegenen Wiese Mittagsrast. Es war inzwischen äußerst warm geworden, so daß wir uns bei strahlend blauem Himmel sonnen konnten. Wir mußten uns tüchtig einölen, wollten wir keinen Sonnenbrand haben.

Um 1730 Uhr waren wir dann nach rascher Fahrt auf der B 28 in der Jugendherberge Urach angekommen. Hier hatten wir einen sehr guten Empfang durch die Herbergseltern. Nach kurzem gemeinsamen Spaziergang in den Ort haben wir in der Herberge Abendbrot gegessen, welches sehr gut schmeckte. Abends gingen wir dann näch zum Uracher Wasserfall hoch. Auf dem Weg vom Wasserfall zur Burg Hohenurach liefen uns einige junge Wildschweine über den Weg. Wir hatten uns sehr erschrocken, die Wildschweine kümmerten sich aber nicht um ugs. Dann bestiegen wir noch die Burg, die jetzt richtig unheimlich war.

Nach ein paar guten Nachtaufnahmen ohne Stativ von der sehr stillen Burgruine aus, die das ganze Tal beherrscht, begannen wir den Abstieg. Es war jetzt sehr dunkel geworden, man konnte den Weg nur noch fühlen, die Hände waren vor den Augen nicht zu sehen. Nach 22 Uhr waren wir erst in der Jugendherberge. Da an diesem Abend gerade ein Fußballspiel durch das Fernsehen übertragen wurde, ebenfalls durch das Radio, waren noch fast alle Gäste der Herberge auf und das Haus noch nicht abgeschlossen.