16. Tag 5. 6. Blaubeuren – Blaubeuren


Am 5. 6. bin ich um 730 Uhr aufgestanden und war um 830 Uhr fertig. Es war wieder ein herrlicher wolkenloser Tag. An diesem Tag bin ich mit einem 2. Einzelwanderer, der auch mit dem Fahrrad unterwegs war, zum Rusenschloß gegangen. Dieses Schloß ist hoch über Blaubeuren gelegen und über 1000 Jahre alt. Es liegt 618 m über N.N. Sehr kühne mächtige Gewölbe und dicke Mauern zeugen noch von der großen Leistung der Baumeister. Das Schloß war ursprünglich Sitz der alem. Grafen des Flinagaues. Man hat hier eine herrliche Aussicht auf Blaubeuren und das ganze Tal, das von der in Blaubeuren im Blautopf entspringenden Blau durchflossen wird.

Um 1245 Uhr waren wir dann wieder in Blaubeuren. Wir haben uns jetzt noch einmal den „Blautopf “ angesehen, einen weiherartigen kreisrunden Quell von ca. 40 m ø‚ in dem das Wasser ca. 20 m tief ist. Das Wasser kommt unterirdisch als Höhlenfluß aus den Felswänden hervor und treibt am Austritt schon ein Mühlrad! Man kann hier etwa bis 8 m Tiefe den Grund sehen, so klar ist das Wasser. Dicht am Blautopf schmiegt sich eine Klosteranlage, gegr. von den Hirsauer Benediktinern, mit spätgotischer Klosterkirche. Der romanische Turm spiegelt sich klar im Wasser des Blautopfes.

Im Gasthaus zum Lamm haben wir dann Mittag gegessen. Jetzt kamen mehr Wolken auf. Im Schatten war es kühler, aber in der Sonne war es noch recht warm, s. d. man sich ohne weiteres in Badehosen sonnen konnte. Wir haben uns nach dem reichlich knappen Mittagessen in einer Bäckerei noch Bienenstich und Rabarbertorte gekauft und uns dann am Kreuz über der Jugendherberge, welches an die Gefallenen von 1870 – 71 erinnert und das ganze Stadtbild beherrscht, den Kuchen schmecken lassen und uns gesonnt. Hier oben war eine schöne Aussicht.

Am Nachmittag gingen wir dann noch ein zweites Mal zum Rusenschloß. Hier wollten wir uns eine Höhle besehen, die unterhalb vom Rusenschloß liegt und einen Eingang von ca. 30 m Höhe besitzt. Leider waren hier Wissenschaftler mit Ausgrabungen beschäftigt, und es war hier alles durch einen hohen Zaun abgesperrt. Man hat hier Funde von Urmenschen gemacht. An einer danebenliegenden zweiten Höhle liegt der Eingang so, daß man nicht rankommen kann. Danach kletterten wir wieder runter und waren bald wieder in Blaubeuren. Nach dem Abendbrot in der Jugendherberge machten wir noch einen Spaziergang zum Kreuz und darum rum, und um 22 Uhr gingen wir in die Betten.