8. Tag 28. 5. Rotenburg/Fulda – Rückers/Rhön


Um 9 Uhr verließ ich an diesem Tage die Jugendherberge. Zuerst habe ich mein Rad mit Polifac eingespritzt, da ich Regen befürchtete. Das war auch nicht umsonst, denn bald darauf fing es auch tatsächlich an zu regnen. Bis um 1030 Uhr habe ich dann noch in der Stadt auf das Ende des Regens gewartet, fuhr aber dann im Regen los. Es hörte dann bald auf zu regnen, und um 13 Uhr konnte ich in Bad Hersfeld gerade noch vor Geschäftsschluß einige Einkäufe machen. Jetzt fing es wieder an zu regnen, und ich verließ die in etwa 240 m Höhe zwischen den bewaldeten Vorbergen von Knüll und Rhön gelegene Stadt. In Niederaula/Fulda überraschte mich dann noch ein schweres Gewitter mit einem kräftigen Platzregen und Hagelschauern. Bald darauf schien aber wieder die Sonne. Da ich mich in Niederaula untergestellt hatte, war ich trocken geblieben.

Dann ging es weiter nach der zwischen Rhön und Vogelsberg in 240 m Höhe gelegenen Burgenstadt Schlitz, einem kleinen Städtchen mit etwa 5000 E. Am Ausgang des Städtchens Richtung Fulda machte ich bei strahlendem Sonnenschein von 16 – 17 Uhr Mittagsrast. Dann fuhr ich weiter nach Fulda.

In Gläserzell war gerade ein Unfall passiert. Ein Langholzauto war beim Auffahren auf die Hauptstraße mit dem rechten Hinterrad in einen Kanaldeckel eingebrochen. Es dauerte etwa 10 Minuten, bis ein mit Brettern beladener schwerer LKW den etwa 50 t wiegenden Langholzwagen aus dem Loch gezogen hatte. Um 19 Uhr war ich in Fulda. Hier hielt ich mich nicht auf, denn ich wollte im Sommer in dieser Gegend mit einer Gruppe eine 14-tägige Wanderung machen. Vor Fieden regnete es noch zweimal, und zwei Gewitter kamen noch auf. Ich brauchte aber meinen Regenumhang nicht umzuhängen, denn es hörte jedesmal schnell wieder auf. Ich hatte aber jetzt den Wind wieder von vorn. Gegen 20 Uhr kam ich in Flieden, einem zwischen Rhön und Vogelsberg in etwa 375 m Höhe gelegenen Dorf mit 3200 E., an. Eine weitere halbe Stunde später war ich bei meinem Freund in Rückers. Er wohnt oben auf der Wasserscheide in der sogen. Steinkammer der Rhön. Hier hat er sich, fern allen Verkehrs, ein hübsches Häuschen gebaut. Leider habe ich diesen Freund aber nicht angetroffen, sondern nur seine Frau und seine Eltern.